...von der neuen Station oder aber auch blöder Tag...!

Mittwoch, 20. April 2011

Seit Montag bin ich wieder auf Station, und ich muss sagen....ich finde es da net so pralle...wobei...gestern gings eigentlich. Wurde die ersten Tage auch gelobt wie fleißig ich doch bin und bla bla...und auch die Kollegen sind eigentlich ganz nett. Unter den Schülern hat die Station nicht so den dollsten Ruf und ich wollte mir eigentlich selbst erstmal ein Bild machen, hatte mich aber auch trotzdem schon irgendwie damit abgefunden, dass das halt nun mal nich so dir Traumstation ist. Das war auch gut so, denn sonst wäre ich jetzt wahrscheinlich noch niedergeschlagerner. Heute habe ich zum ersten mal mit einen von den PA's (Praxisanleiter) gearbeitet und die hat mich eigentlich den ganzen Tag nur kritisiert...und ich hab auch nix gegen Kritik, daraus kann man ja nur lernen und es besser machen, aber wie war das noch gleich mit dem positiv verpacken...ich mein ab und an kann man ruig auch mal ein Lob aussprechen, wenn man alles bei den Patienten positiv verpacken soll...warum nicht auch bei uns Schülern...da wird einem schon kein Zacken aus der Krone brechen und er Schüler den man vor sich hat kommt dann eventuell auch ein bisschen motivierter zur Arbeit.
Mir ist noch nicht mal die Station gezeigt worden, ich hab auch keine Ahnung wo der Notfallkoffer steht. ...wie schon gesagt...net so pralle...der erste Tag bestand also zum größten Teil aus einer Entdeckungsreise und Fragen wo dies und jenes ist. Ich muss schon zugeben, das ist auch eine stressige Station, ich seh die Schwestern die dort arbeiten auch nicht wirklich Mittagspause machen...weshalb meine heute auch kurz ausgefallen ist. Ich werde zwar in die Pause geschickt, aber dann ess ich schnell was und mach dann weiter...denn irgendwie hab ich ein schlechte Gewissen und komme mir faul vor wenn ich da 'ne halbe Stunde rumsitze.



Stress macht mir eigentlich auch nichts aus...ich hab früher gekellnert und auch mal in einer Diskothek gearbeitet in der es regelmäßig irgendwelche Mottopartys gab weshalb der Laden immer voll bis zum Rand war ...aber da war es eben auch nicht so schlimm, wenn ich mal einen Fehler machte und außerdem wurde ich da nicht von der einen Arbeit zur anderen gerufen wärend ich die eine noch nichtmal fertig gemacht habe...und selbst wenn...wäre das unwichtig gewesen...denn da ging es eben um irgendwelche blöden Getränke und nicht um Menschen denen ich Ruhe und Sicherheit vermitteln sollte. Nachdem der halbe Morgen nur aus Kritik bestand, hab ich dann immer wenn es ging das Weite gesucht (" Oh ...es klingelt...ich geh mal schnell " oder "... muss das ins Labor...ich kann doch ins Labor gehen...") Vieleicht war es ja auch gar nicht böse gemeint, und ich Sensibelchen hab es nur so aufgefasst...hm...keine Ahnung... aber trotzdem is es ja irgendwie doof wenn ich mich jedesmal nach'm Dienst scheisse fühlen muss oder? Gegen Dienstende sagte sie mir dann, "dass wir morgen ja mal mehr zusammen arbeiten müssten, denn sie kam heute auch erst wieder und kannte die Patienten noch nicht" usw. weshalb sie mir wohl nicht soviel Beachtung schenken konnte (mutmaße ich jetzt mal). Naaa super...da freu ich mich. Und dann meinte sie noch zu mir, wenn ich denn mal nichts zu tun hätte dann soll ich bitte u.a. die Klappen auffüllen.....mh... mach ich, kein Problem. Als ich sie dann fragte ob sie mir morgen vieleicht zeigen könnte was da alles wie rein soll und wo ich das finde meinte sie: Dafür wird wohl wahrscheinlich keine Zeit sein. Ehm ja...ok...dann steh ich halt in dem kleinen Schwersternzimmer im Weg rum wärend ich jede einzelne Schublade öffne und such drei Stunden. Kein Themaaaaa... so bekommt man die Zeit auch rum.

Vieleicht stell ich mich ja jetzt auch total an, war ja erst mein dritter Tag, aber ich bin da heute rausgegangen und hab an meiner Berufswahl gezweifelt...und das hatte ich auf meiner letzten Station kein einziges mal. Klar...ich hatte da manchmal nicht soviel zu tun und natürlich war ich auch da mal genervt von irgendeiner Situation , aber die Kollegen waren fast alle toll und meine Praxisanleiterin war so super ...ich hab mich total gefreut wenn wir zusammen gearbeitet haben und hab mich in ihrer Gegenwart immer total wohl gefühlt, selbst wenn ich mal in einer Situation war in der ich unsicher war. Irgendwie hatte ich da auch immer und egal in welcher Situation einen Welpenschutz...das kann ich von meiner jetztigen Station nicht mehr so behaupten...obwohl ich ja eigentlich noch einen riesengroßen Welpenstatus habe. Bin halt von einer echt super total und bombastisch schönen Station auf eine Alptraumstation gekommen, den Schock muss ich erstmal überwinden und dann wirds schon werden, hoffentlich!

3 Kommentare:

Angsthäschen hat gesagt…

Na du? Heute gehts dir bestimmt etwas besser! Im Krankenhaus is leider auf den meisten Stationen (je nach Belegung) dauerstress! Als ich im KH 1 Monat war machten das Team ich glaub wir waren 8 Schwestern auf der Station getrennt Pause - die einen sind ne halbe stunde eher in die Kantine und die andern danach (Kantine find ich schon mal besser als im Pausenraum, weil dort kann man besser abschalten) Aber in der Ambulanz ist es net anders und im Altenheim erst recht nicht (dort fehlt ja das meiste Personal, über den vorgegebenen Personalschlüssel kann man nur noch lachen...) das beste is wenn das Team zusammenhält und gemeinsam durch Dick und Dünn geht!

Stress dich nicht, es ist ganz normal! Nicht jede Station ist gleich und die Praxisanleitungen... da könnt ich dir auch Super Geschichten erzählen! Meine Ausbildung war im 1. Jahr ein Traum aber dann... ging alles Bergab... Meine PA wurde ausgetauscht, das gesamte Personal einmal, weil die alten alle gekündigt haben... die Chefin entpuppte sich als Tyrranin und ich hab heute noch schlechte Träume! Aber was willst du machen?! Halte dir dein Ziel vor Augen - das Examen ist schneller da als du bis 3 zählen kannst^^ und dann bist du schon längst wieder weg von dieser Station! Und mit der Zeit wirst du immer selbstsicherer - ich sag dir Heute in 2 Jahren wirst du über dein Verhalten heute lachen ;-) das hat auch viel mit unsicherheit zu tun! Du musst Quasi in die Rolle "Schwester" hinein wachsen ;-)

Ich hoffe ich konnte dich etwas aufbauen
Lg Dani

Emil Sinclair hat gesagt…

meine Lehre war auch ziemlich mies irgendwie. Wir hatten eine AusbilderIN die gerade vom Militär kam, und irgendwie immer der Meinung war sich als Frau besonders durchsetzen zu müssen, Alice Schwarzer war ein Witz gegen die. Naja, im Endeffekt hat mich der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" 3 Jahre lang begleitet. Was mir geholfen hat, war einfach immer dieses Lächeln und nicken, und in Gedanken einfach nur LMAA zu denken. Und mit den Kollegen sprechen. Wenn man da allein in der Situation ist, ist das immer richtig doof, deshalb find ich es auch toll das du hier drüber schreibst, noch besser wär's wenn du auf der Station eine "verbündete" oder einen "verbündeten" hast, mit dem du dann im Pausenraum sitzen kannst. Viele Probleme werden viel kleiner, wenn man dann jemanden hat zu dem man sagen kann "hast du das vorhin mitbekommen, wie sich die alte schon wieder aufgeregt hat umsonst?" dann kann man drüber lachen! Und lachen ist ja immer besser als weinen denk ich :-)
Aber ich glaub mal du schaffst das schon! Und zweifle nicht an dir, wegen Fehlern, die andere machen! ;) Frohe Ostern!!!

Anonym hat gesagt…

Kann mich den andern beiden nur anschliessen. Augen zu und durch, ich hatte auch mal so ne Anleiterin und hab mir immer nur gedacht, dass es mir um die Arbeit mit Menschen geht und bis ich durch die Ausbildung bin da durch muss. Ich kann deine Reaktion voll verstehen aber das wird auch wieder besser :-)
<3

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