Die letzte Woche...

Donnerstag, 8. September 2011

Nun ist sie schon fast zu Ende... die letze praktische Woche im ersten Ausblilgungsjahr. Wahnsinn wie schnell die Zeit verfliegt. Ich weiß noch wie es mir letztes Jahr um diese Zeit ging. Der Termin beim Betriebsarzt stand noch aus und ich war total nervös ob denn alles klappen würde. Und dann die vielen neuen Leute und die vielen neuen Aufgaben die vor mir standen.Inzwischen ist ein Jahr um und ich hatte gute und schlechte Tage in meinem Beruf. Meine Gefühle ,mal nur auf die Patienten bezogen, gingen von total genervt über gerührt und manchmal auch traurig bis total entäuscht.Von zwei Geschichten über diese Gefühle will ich euch heute mal erzählen.

In meinem ersten Einsatz machte ich desöfteren Begnung mit dem Tod. Immerhin war das auch eine Übewachungsstation. Von den Schwestern wurde ich sehr gut an dieses Thema herangeführt und wenn mir etwas zuviel werden würde oder ich in ein Zimmer mit einem sterbenden Patienten nicht rein gehen wollte musste ich das nur sagen. Eigentlich kam ich damit auch sehr gut zurecht, nur der eine blieb mir sehr in Erinnerung. Es war ein 91 jähriger Patient der an einem Samstag Abend zu uns kam. Nach wenigen Stunden am Monitor äußerte er einer Schwester gegenüber das er denkt das er es nicht mehr schafft und das er keine Lebenserhaltenden Maßnahmen mehr wünscht. Er wurde in ein Einzelzimmer verlegt und seine Frau und seine Tochter blieben bis Sonntag Abend bei ihm. Als diese für eine Stunde nachhause fuhren ging der Mann von uns. Dies war der erste sterbende bei dem mir die Sache wirklich nahe ging... ich finde die Geschichte nach wie vor immernoch tottraurig, beruhige mich aber immer damit, das er es sicher so wollte und darauf gewartet hat das seine liebsten gehen.

Im nächsten Einsatz begegnete mir ein Patient von dem ich so dermaßen Entäuscht war, das ich vor Wur heulen musste. Dieser Patient war so selbstsüchtig und egoistisch das es kaum zum aushalten war. Immer wenn er etwas wollte musste es sofort sein. Total egal was man gerade zu tun hatte oder wer gerade dringender Hilfe benötigte.Immerhin war der man ja in Gegensatz zu manch anderen Patienten mobil. Trotz seinen unaustehlichen Charakters bemühte ich mich seine Wünsche immer schnellstmöglich zu erfüllen und war immer höflich zu ihm. Immerhin ist er ja krank...ich wollte ja das er sich wohlfühlt.Also hab ich ihm zB. den Blutdruck auch manuell gemessen, denn an seinem hohen Blutdruck sei ja nur das Gerät schuld..."das ist aufjedenfall kaputt!" Komischerweise war der Blutdruck manuell auch nicht besser...aber da war dann die blöde Schwester dran schuld... die ist auch kaputt ;). Er fühlte sich auch immer angeriffen. Sobald irgendeine Schwester etwas zu ihm sagte meinte er sie solle ihm gegenüber nicht so agressiv sein, dabei war er der jenige der oft ziemlich agressiv war. Nun kam der Tag an dem eine Kollegin und ich einen Pflegefall pflegten der mit ihm im Zimmer lag. Uns fehlte noch etwas also ging ich raus, zog meine Handschuhe aus, zog frische an und holte etwas am Pflegewagen. Daraufhin kam der besagte Mann über den Flur geschlendert, wahrscheinlich kam er von draussen, aufjedenfall maulte er mich an, was mir einfiele mit Handschuhen an den Pflegewagen zu gehen und ich hätte ja vorher Herrn "xy" in den Intimbereich damit gefasst blablabla. 1. Entsprach das nicht der Wahrheit 2. Ist das mein Job den ich da mache und ich weiß auch ohne einen neunmalklugen wie ich ihn zu tun habe und 3. War der Mann ja nicht mal im Raum während wir Herr "xy" pflegten. Ich sagte ihm er solle sich erstmal beruhigen und nahm die Sache nicht allzu ernst...immerhin kannte ich den Mann ja schon. Meiner Kollegnin ging das zu weit und sie ging mit mir zur Bereichsleitung. Er sprach dann mit dem Patient und dieser log ihm ins Gesicht das ich immer Kackfrech wäre usw. Er glaubte ihm natürlich nicht, denn ich bin immer nett zu den Patienten. Aber das er diese Lüge aussprach, obwohl ich mich vorher so bemüht hatte und immer freundlich geblieben war obwohl dieser Mensch so unaustehlich und ekelhaft zu all seinen Mitmenschen war hat mich so unglaublich enttäuscht das ich vor Wut heulen musste.

Zum Glück ist mir sowas bisher nur einmal passiert. Die freundlichen Patienten überwiegen Gott sei dank. Ich bin gespannt was mir noch bevorsteht.



Momentan bibber ich erstmal ein bisschen vor der Zwischenprüfung die im November stattfindet. Ich freu mich jetzt schon darauf meine drei dicken Leitzordner zu durchwühlen und mich zu fragen ob ich denn auch alles weiß was drin steht *ironieoff*

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